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Praktikum abbrechen – So machst du's professionell [inkl. Muster]

Du steckst mitten in deinem Praktikum, aber irgendwie passt es nicht? Das Arbeitsklima ist schlecht, die Kollegen respektieren dich nicht, du fühlst dich ausgenutzt und bist gefühlt nur zum Kaffee kochen da? Oder vielleicht liegen dir einfach die Aufgaben nicht, du bist unterfordert und hast keine Ansprechperson, die sich um dich kümmert. Falls das auf dich zutrifft, solltest du dir überlegen, dein Praktikum abzubrechen. Wir zeigen dir, was du beachten musst und haben für dich eine Checkliste für deinen fairen Weg zur Kündigung vorbereitet.

Inhalt

Wann sollte man ein Praktikum abbrechen?

Es gibt viele Gründe, warum ein Praktikum zum Albtraum werden kann. Du siehst nur einen Ausweg: Das Praktikum abbrechen. Dafür musst du dich nicht schämen.

Wenn es dir wirklich gar keinen Spaß mehr macht, und du keinen Mehrwert für dich und deine berufliche Laufbahn darin siehst, ist es besser, das Praktikum abzubrechen, als deine Zeit zu vergeuden. Auch wenn du in deinem Praktikum Belästigung oder Erniedrigung erfährst, kann dies einen Grund darstellen zu kündigen, denn das musst du dir nicht gefallen lassen.

Wenn du dir nicht sicher bist, ob du nur mit deiner Situation unzufrieden bist oder wirklich abbrechen möchtest, kann dir dieser Artikel zum Thema Unzufriedenheit im Job helfen Klarheit zu schaffen und deine Situation zu verbessern, denn ein Praktikum soll dir dabei helfen, herauszufinden, welche Aufgaben dir liegen und in welche Richtung du deine Karriere gestalten willst. Herauszufinden, was dir nicht liegt, ist dabei genauso hilfreich. Also: Hab keine Angst davor, das Praktikum abzubrechen, es gibt auf jeden Fall einen Plan B für dich, und wir helfen dir dabei, ihn umzusetzen.

Wie du es deinem Arbeitgeber beibringst, welche Rechte und Pflichten du hierbei einhalten musst, und wie du ganz einfach und schnell ein neues Praktikum findest - all das erfährst du jetzt!

Die Entscheidung – Du willst dein Praktikum abbrechen

Bevor du dein Praktikum abbrichst, solltest du die Möglichkeit nutzen, Differenzen anzusprechen und versuchen diese proaktiv zu verändern. Dies ist oft nicht einfach und erfordert Mut, doch oft kann sich deine Situation dadurch deutlich verbessern und du bist vielleicht wieder motiviert weiter in deinem Unternehmen zu arbeiten. Sprich dazu mit deiner Ansprechperson im Unternehmen oder versuche Kolleg:innen direkt auf bestimmte Themen anzusprechen, zum Beispiel mehr Informationen zu Aufgaben zu erhalten oder dass du dir eine andere Umgehensweise wünschst.

Du hast alles versucht, dein Praktikum doch noch in die richtige Richtung zu lenken, hast deine Ansprechperson auf deine Unzufriedenheit aufmerksam gemacht, und trotzdem bist du dir sicher: Du willst dein Praktikum abbrechen. Diese Entscheidung hast du nicht voreilig getroffen, sondern aus diversen Gründen. Wichtig ist jetzt, strategisch klug vorzugehen, um die Kündigung sauber über die Bühne zu bringen.

Die wichtigsten Aspekte, die jetzt auf dich zukommen:

  1. Das erste, was du herausfinden solltest, ist die Kündigungsfrist, die in deinem Arbeitsvertrag festgelegt ist. Bei Praktika liegt diese üblicherweise bei 2-4 Wochen. Bist du noch in der Probezeit, entfällt die Kündigungsfrist komplett und du kannst ohne Angabe von besonderen Gründen sofort kündigen.
  2. Bist du für dein Praktikum in eine andere Stadt gezogen? In diesem Fall solltest du auch die Kündigungsfrist für die Wohnung in Betracht ziehen. Eine andere Möglichkeit ist natürlich, dir ein neues Praktikum in derselben Stadt zu suchen. So kannst du dir den Kündigungsstress mit der Wohnung sparen. Womit wir beim nächsten Punkt wären.
  3. Du brauchst eine neue Praktikumsstelle. Am besten hast du schon etwas in der Hinterhand, wenn du dich dafür entscheidest, dein Praktikum abzubrechen. Solltest du das nicht, kann es trotzdem ganz einfach und schnell gehen.
  4. Du musst deinem Arbeitgeber mitteilen, dass du dein Praktikum abbrechen möchtest. Dabei gibt es einige Regeln zu beachten, damit du sowohl rechtlich als auch menschlich auf der sicheren Seite bist.

Damit du nichts vergisst und deine Entscheidung, das Praktikum abzubrechen, reibungslos abläuft, haben wir diese Zusammenfassung für dich gemacht. Wenn du alle Schritte befolgst, steht deinem neuen Praktikum nichts mehr im Weg, und du trennst dich im Guten von deinem jetzigen Unternehmen.

Du willst dein Praktikum abbrechen und gleich ein neues Praktikum starten? Über Campusjäger by Workwise findest du dein neues Praktikum.

Praktikum abbrechen – Wie sage ich es meinem Unternehmen [Checkliste]

Jetzt kommt der unangenehmen Teil: Du musst dem Unternehmen mitteilen, dass du dein Praktikum abbrechen möchtest. Hierfür solltest du in jedem Fall ein persönliches Gespräch vereinbaren, bei dem du dich in Ruhe mit deiner Ansprechperson austauschen kannst. Wichtig ist, dass du dich auf das Gespräch vorbereitest. Das gibt dir Sicherheit, sodass du das Gespräch professionell führen, und dich (hoffentlich) im Guten von deinem Arbeitgeber trennen kannst.

Folge unserer Checkliste. Dann kann nichts schiefgehen.

  1. Gründe sachlich vorformulieren
    …, und zwar fair für alle Beteiligten. Sei nicht zu emotional, sondern bereite Fakten vor, auf denen du deine Entscheidung begründest.
  2. Einen geschützten Raum schaffen
    … Am besten reservierst du, falls vorhanden, einen Meeting-Raum, wo ihr euch in Ruhe und ohne Unterbrechungen begegnen könnt.
  3. Das Gespräch richtig beginnen
    …Wie kannst du dein Gegenüber an die Situation heranführen und deine Gründe nennen: Warum ist es nicht so, wie du es dir vorgestellt hast? Was hattest du anders erwartet? Wie kommst du zu der Entscheidung?
  4. Warten, was dein Gegenüber sagt
    … denn deine Ansprechperson wird wahrscheinlich überrascht sein. Höre aufmerksam zu, und bleibe bei deinen Argumenten, die du dir zurechtgelegt hast. Lass dich nicht einschüchtern, sondern bleibe entschlossen. Wenn deine Entscheidung gefallen ist, muss das Unternehmen sie akzeptieren.
  5. Im Guten auseinandergehen
    … wenn es möglich ist. Auch wenn dir dein Praktikum nicht gefallen hat, möchtest du trotz allem einen professionellen Eindruck hinterlassen. Bedanke dich für die Zusammenarbeit, vereinbare, wenn nötig, einen Termin für die Übergabe deiner Aufgaben und erkundige dich nach dem weiteren Verlauf, bis du das Unternehmen verlässt.

Wie du deine Kündigung richtig schreibst – Best Practice

Um deine Kündigung rechtmäßig über die Bühne zu bringen, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Keine Sorge, wir haben sie alle auf einen Blick zusammengefasst:

Schriftliche Kündigung: Deine Kündigung muss schriftlich erfolgen und deinem Arbeitgeber schwarz auf weiß vorliegen. Nur so ist sie gültig und hält vor dem Gesetz stand.

Beachte die Kündigunsgfrist: Achte darauf, deine Kündigung innerhalb der Kündigungsfrist einzureichen. Solltest du noch in der Probezeit sein, kannst du ganz einfach ohne Frist kündigen. Das gilt auch, wenn besondere Umstände vorliegen, beispielsweise ein extremes Fehlverhalten des Arbeitgebers.

Fristgerechtes Datum Nenne das fristgerechte Datum in deiner Kündigung. Dieses findest du in deinem Arbeitsvertrag, beziehungsweise siehe Punkt 2.

Nenne dein Anliegen: Die Kündigung Schreibe ausdrücklich das Wort „kündigen“ in deine Kündigung. Das mag jetzt vielleicht banal klingen, ist aber wichtig, damit deine Kündigung rechtskräftig ist. Also: Nicht um den heißen Brei herumreden, sondern einfach sagen, wie es ist.

Abgabe des Kündigungsschreibens: Übergib das Kündigungsschreiben persönlich, wenn es möglich ist. So beweist du Mut und zeigst Selbstbewusstsein. Die Chancen, dass es am Ende deines Arbeitsverhältnisses zu einer Awkward Silence kommt, verringern sich außerdem, und ihr könnt hoffentlich im Guten auseinander gehen.

Falls du darüber hinaus noch weitere Tipps benötigst, empfehlen wir dir in unserem Artikel zum Thema Kündigung .

Mustervorlage Kündigung

Du kannst deine Kündigung relativ frei schreiben, jedoch gibt es ein paar formale Punkte, die du nicht vergessen solltest:

  • Die vollständige Adresse von dir und deinem Arbeitgeber, ggf. auch deine Personalnummer
  • Das Datum des Kündigungsschreibens und Datum deines letzten Arbeitstages
  • Betreff: Keep it simple „Kündigung“ reicht aus
  • Ansprechperson: An wen ist die Kündigung zu richten?
  • Unterschrift: Das Schreiben muss von dir persönlich unterschrieben sein

In dieser Grafik siehst du nochmals, was du alles bei der Kündigung deines Praktikums beachten musst:

Checkliste Kündigung Praktikum

Was muss ich beachten, wenn ich mein Pflichtpraktikum abbreche?

Wenn es sich bei dem Praktikum, welches du abbrechen willst, um ein Pflichtpraktikum handelt, gilt es ein paar Dinge zu beachten: Sprich zuallererst mit deiner Hochschule bzw. deiner Betreuer:in über einen möglichen Abbruch deines Praktikums und lese in der Studienordnung die genaue Regelung für dein Pflichtpraktikum nach. Es kann sein, dass wenn dein Praktikum eine bestimmte Dauer hat, die die vorgegebene Dauer eines Pflichtpraktikums übersteigt, du dieses trotz eines Abbruchs noch als Pflichtpraktikum anrechnen lassen kannst. Je nach Studienordnung ist dies jedoch unterschiedlich. Falls du es nicht anrechnen lassen kannst, suche zeitnah nach einer neuen Praktikumsstelle und sprich dich ebenfalls mit deiner Hochschule ab, vlt. kannst du beide Praktikumszeiträume koordinieren, sodass du das abgebrochene Praktikum anteilig anrechnen lassen kannst.

Deine letzten Schritte nach der Kündigung

Sei fair gegenüber deinen Kolleg:innen und der Firma und stelle sicher, dass du keine unerledigte Arbeit hinterlässt. Ordne offene Aufgaben, anderen Mitarbeitenden zu oder arbeite diese noch selbst ab, bevor du die Firma verlässt. Stelle außerdem sicher, dass Deadlines, trotz deinem Ausscheiden aus der Firma, eingehalten werden können und sichere dein Wissen für die nachfolgende Person ab. Dann verlässt du das Unternehmen mit einem positiven Eindruck und erleichterst der nächsten Person den Einstieg enorm.

Habe ich trotz eines Praktikum Abbruchs Anspruch auf ein Arbeitszeugnis?

Du hast in jedem Fall Anspruch auf ein Arbeitszeugnis, egal ob du dein Praktikum selbst kündigst oder sogar im Falle einer Kündigung seitens deines Unternehmens. Denn dieser ist durch das Arbeitsrecht laut A§ 109 Gewerbeordnung (GewO) gesetzlich dazu verpflichtet, dir ein schriftliches Zeugnis auf Antrag auszuhändigen. Sollte dein Unternehmen dem also nicht automatisch nachkommen, darfst du es einfordern.

Der Weg zum neuen Praktikum – Wie du schnell einen Plan B parat hast

Du hast dich entschieden: Du willst dein Praktikum abbrechen. Diese Entscheidung ist nicht leicht, aber einfacher fällt sie dir mit Sicherheit, wenn du schon ein neues Praktikum in der Hinterhand hast. Durch die knappen Kündigungsfristen bei Praktika hast du allerdings nicht viel Zeit, dich um eines zu kümmern – für aufwendige Jobrecherchen und lange Bewerbungsprozesse wird es knapp. Du brauchst jetzt Unterstützung, um eine neue Stelle zu finden, die dich glücklich macht, sodass du dein jetziges Praktikum abbrechen kannst, ohne vor dem Nichts zu stehen.

Candidate Managerin Cosima Höflacher

„Ein abgebrochenes Praktikum ist nichts, wofür man sich schämen muss, wichtig ist nur, was man daraus macht. Recruiter:innen schauen auf die Begründung, wie es zum Abbruch kam und wie du darüber reflektierst. Wichtig ist zum Beispiel zu erklären, wieso du abgebrochen hast, aber viel wichtiger ist, was dein Learning und deine Konsequenzen daraus für das nächste Praktikum sind. Falls der Abbruch persönliche/private Gründe hatte gilt, am besten auch transparent machen und keinen Grund erfinden. Dabei muss der private Grund nicht zwangsläufig genannt werden, aber es gilt deutlich zu machen, dass es nichts mit dem Unternehmen oder den Aufgaben zu tun hatte. “

Cosima Höflacher, Candidate Management bei Workwise

Campusjäger by Workwise hilft dir dabei, dieses Vorhaben ganz einfach umzusetzen und das Ganze ist für dich komplett kostenlos. So einfach geht’s:

  1. Kostenlos auf Campusjäger by Workwise registrieren.
  2. Dein Interessenprofil anlegen und deinen Lebenslauf und bisherige Erfahrungen/Studienverlauf angeben.
  3. Zurücklehnen und abwarten – Campusjäger by Workwise schickt dir die für dich passendsten Jobvorschläge direkt per Mail zu.

Sobald eine neue Praktikumsstelle online ist, die zu deinem Profil und deinen Vorstellungen passt, bist du der Erste, der es vorgeschlagen bekommt. Sagt dir die Stelle zu, kannst du dich ganz einfach mit wenigen Klicks und der Beantwortungen weniger Motivationsfragen, bewerben. Anschreiben, Lebenslauf, etc. entfallen, du musst keine langwierige Bewerbungsmappe zusammenstellen – das übernehmen die Campusjäger für dich.

Wir sind in direktem Kontakt zu Unternehmen und können somit innerhalb kürzester Zeit ein Vorstellungsgespräch für dich vereinbaren. So hast du die besten Chancen, da wir dich persönlich dem Unternehmen empfehlen, und dieses auf unsere Einschätzung vertraut. Wenn alles glatt läuft, hast du auf diesem Weg nach wenigen Tagen bereits eine neue Praktikumsstelle parat.

Fazit: Praktikum abbrechen ist halb so wild

Wir hoffen, wir konnten dir mit diesen Informationen die Angst nehmen, ein Praktikum abzubrechen, in dem du nicht happy bist. Du weißt jetzt, wie du deine Kündigung richtig schreibst, damit sie vor dem Gesetz besteht.

Außerdem weißt du, wie du am besten ins Gespräch gehst, um deine Entscheidung deinem Arbeitgeber mitzuteilen und hast zusätzlich eine Checkliste von uns bekommen, wie du dich optimal auf den Moment vorbereiten kannst. Jetzt kann nichts mehr schiefgehen und du kannst dich voll und ganz darauf konzentrieren, etwas Neues zu finden.

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Campusjäger by Workwise – Bewerbung ohne Anschreiben

Der Campusjäger Karriereguide ist dein Ratgeber rund um die Themen Bewerbung, Berufseinstieg und Karriere. Wir unterstützen dich dabei, optimal in die Berufswelt zu starten. Campusjäger gehört zu Workwise und ist ein und dasselbe Unternehmen.
Campusjäger richtet sich speziell an Studierende und Absolvent:innen und hilft dir bei der Suche nach passenden Praktika, Werkstudenten- und Berufseinsteigerjobs. Der Bewerbungsprozess ist schnell und einfach: Du beantwortest Motivationsfragen vom Unternehmen und benötigst kein Anschreiben. Den Status deiner Bewerbung verfolgst du in deinem Profil. Bei Rückfragen sind wir persönlich für dich da.
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Veröffentlicht am 27.05.2021, aktualisiert am 21.07.2023