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111 typische Fragen im Vorstellungsgespräch [inkl. Antworten]

Herzlichen Glückwunsch – du hast dich erfolgreich beworben und bist zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden. Damit du beim Bewerbungsgespräch einen guten Eindruck hinterlässt, solltest du dich auf alle Eventualitäten intensiv vorbereiten. Mit etwas Vorbereitung und dem Wissen, welche Fragen Personaler:innen im Vorstellungsgespräch besonders gerne stellen, meisterst du aber auch diese Hürde souverän. Im Folgenden stellen wir dir 111 Fragen vor, die in jedem Jobinterview gestellt werden können.

Inhalt

Die Top 10 der typischen Fragen im Vorstellungsgespräch [inkl. Antworten]

Personaler:innen haben im Jobinterview das Bedürfnis, in kurzer Zeit so viel wie möglich über dich, deine Motivation und deine Qualifikationen zu erfahren. Daher werden einige Fragen im Bewerbungsgespräch besonders häufig gestellt – auf diese solltest du unbedingt gut vorbereitet sein. Wir stellen dir nun die Top 10 der typischen Fragen im Vorstellungsgespräch vor und geben dir Tipps, wie du darauf jeweils souveräne Antworten findest.

1. „Erzählen Sie etwas über sich.“

Bei der Selbstpräsentation geht es vor allem darum, dass dein Gegenüber einen ersten Eindruck von dir bekommt. Außerdem kann so festgestellt werden, ob deine bisher erworbenen Qualifikationen und Fähigkeiten auch zu den Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle passen. Wichtig bei der Selbstpräsentation ist, dass du nicht nur deinen Lebenslauf aufsagst, sondern auch den Bezug zum ausgeschriebenen Job herstellst. In diesem Artikel haben wir uns noch einmal genauer mit der Selbstpräsentation befasst – hier findest du wertvolle Tipps, die dir bei der Vorbereitung helfen werden.

Eine mögliche Antwort auf diese Frage lautet:

„Ich bedanke mich noch einmal herzlich für die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Sehr gerne stelle ich mich und meinen beruflichen Werdegang sowie die Schnittstellen zu der ausgeschriebenen Position kurz vor. Ich möchte Sie davon überzeugen, dass ich in Ihrem Unternehmen ebenso ergebnis- und zielorientiert mitarbeiten werde. Mein Berufsweg begann im Einzelhandel, nach einigen Jahren zog es mich allerdings in das Büromanagement. Ich war schon immer gut darin, bürowirtschaftliche sowie projekt- und auftragsbezogene Prozesse zu organisieren und zu überwachen. In meiner derzeitigen Position als … bin ich vor allem für die … verantwortlich. Im vergangenen Jahr habe ich ein neues Online-Portal zur Planung von Terminen implementiert, um die Arbeit meiner Kolleg:innen noch effizienter zu gestalten. Außerdem bin ich für Sekretariats- und Assistenzaufgaben sowie für die Unterstützung im Logistikbereich zuständig. Für Sie interessant sind sicherlich auch meine Erfahrungen im Bereich … und … Aufgrund meiner bisher erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen in meinem beruflichen Werdegang in ich überzeugt davon, dass ich den Anforderungen in der neuen Position gerecht werde. Außerhalb des Büros mache ich gerne Radtouren oder unternehme Wanderungen.“

2. „Welche Stärken zeichnen Sie besonders aus?“

Für Personalverantwortliche ist es sehr wichtig, das im Vorstellungsgespräch zu fragen. Denn sie wollen wissen, wie du dich selbst einschätzt. Wichtig sind hier Punkte wie die Belastungsfähigkeit und dein Umgang mit Stress, Problemen und Fehlern. Darauf hinzuweisen, dass du mit Kritik umgehen kannst und gerne neu erworbenes Wissen umsetzt, schadet ebenfalls nicht. Damit du deine persönlichen und fachlichen Stärken selbstbewusst im Vorstellungsgespräch präsentieren kannst, haben wir hier noch mehr Infos für dich.

Im Folgenden findest du zwei Beispiele für Antwortmöglichkeiten:

Beispiel 1: „In meinem letzten Job wurde ich von meinem Vorgesetzten vor allem für meine planerischen Fähigkeiten und meine verständlichen Analysen gelobt. Tatsächlich bereitet es mir große Freude, analytisch zu denken und zielgerichtet zu arbeiten.“

Beispiel 2: „Zu meinen persönlichen Stärken zählt vor allem meine Kreativität. Ich bin gut darin, kreative Lösungen zu finden – arbeite aber dennoch sehr methodisch. In meiner derzeitigen Position als Marketing Managerin habe ich zum Beispiel gelernt, …“

3. „Sie haben doch sicher auch Schwächen?“

Klar, die haben wir alle. Ziel dieser Frage ist jedoch nicht, deine eigenen Schwächen bloßzustellen. Vielmehr solltest du in der Lage sein, selbstreflektiert und kritikfähig zu wirken und dir über deine Schwächen bewusst zu sein. Fehlende Erfahrung kannst du jederzeit als echte und ehrliche Schwäche angeben, das zeigt, dass du lernwillig bist und deine Position im neuen Job korrekt einschätzt. In unserem Artikel Schwächen im Vorstellungsgespräch haben wir uns mit aber nochmal ganz genau damit auseinandergesetzt, wie du auf die Frage nach deinen Schwächen souverän reagieren kannst.

Beispiel 1: „Ich hatte das Gefühl, dass meine Englischkenntnisse etwas eingerostet sind. Daher entschied ich mich vor zwei Monaten, einen Sprachkurs zu absolvieren, um meine Fähigkeiten in diesem Bereich zu verbessern.“

Beispiel 2: „Manchmal habe ich mit meiner Nervosität zu kämpfen, wenn ich vor vielen Leuten eine Präsentation halten muss. Vor kurzem habe ich daher beschlossen, einen Rhetorikkurs zu besuchen. Außerdem versuche ich stets, mit meinen Arbeitskolleg:innen daran zu arbeiten.“

4. „Wie würden Ihre Freund:innen oder Verwandte Sie beschreiben?“

Bist du in der Lage, selbstkritisch zu sein? Darum geht es hier. Also stelle auch bei dieser Frage persönliche Stärken und Schwächen vor, um deine Kritikfähigkeit und deinen Willen zur Selbstreflexion zu unterstreichen. Frage dich dabei vor allem, welche deiner Charakterzüge relevant für die ausgeschriebene Stelle sein könnten und verknüpfe diese mit konkreten Beispielen. Hier findest du noch einmal die wichtigsten Soft-Skills, die du in deiner Antwort verknüpfen kannst.

Beispiel 1: „Meine Freund:innen würden mich als kreativ, zielgerichtet und berharrlich beschreiben.“

Beispiel 2: „Ich hoffe, dass meine Freund:innen mein Organisationstalent, mein Verantwortungsbewusstsein und meine Zuverlässigkeit hervorheben würden.“

5. „Was interessiert Sie an dieser Stelle?“

Du willst den Job, die Personalerin oder der Personaler muss im Vorstellungsgespräch fragen, warum. Hier solltest du ehrlich sagen, welche Bedeutung der Job für dich hat. Weil er ein Einstieg in den von dir gewählten Berufszweig ist. Weil du endlich praktische Erfahrungen in diesem interessanten Bereich sammeln willst. Wichtig ist also, dass du deine Motivation und dein Interesse am Unternehmen und der Tätigkeit in den Vordergrund stellst und zeigst, dass du dich ausreichend darüber informiert hast.

Beispiel für eine Antwort:

„Ich habe mich mit dem Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle gründlich beschäftigt. Besonders interessant finde ich es, meine bereits erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse in der Foto-Produktion einsetzen zu können.“

„Ich habe mich mit der ausgeschriebenen Stelle und dem Unternehmen gründlich beschäftigt. Besonders begeistert daran hat mich, dass Sie explizit nach jemandem suchen, der bereits Erfahrungen in der Foto-Produktion vorweisen kann. Da ich in meinem beruflichen Werdegang bereits einige Kenntnisse und Fähigkeiten in diesem Bereich aufbauen konnte, interessiert mich diese Anforderung der Stelle besonders.“

6. „Warum möchten Sie bei unserem Unternehmen arbeiten?“

Diese Frage ist der Klassiker, der in fast jedem Vorstellungsgespräch gestellt wird. Deswegen solltest du auf diese Frage besonders gut vorbereitet sein. Denn das Unternehmen kann erwarten, dass du dich schon vor der Bewerbung mit ihm beschäftigt hast. Du solltest daher die Webseite kennen, wissen, wie viele Mitarbeiter:innen etwa in dem Unternehmen beschäftigt sind und dich selbst fragen, warum dieser Arbeitgeber für dich attraktiv ist. Denn jeder Personalverantwortliche wird im Vorstellungsgespräch fragen, ob du zumindest ein grundlegendes Interesse an der Firma hast, die dir Geld für deine Arbeit geben soll. Wir haben für dich nochmal das Wichtigste in unserem Artikel Warum wollen Sie bei uns arbeiten? zusammengefasst.

Beispiel für eine Antwort:

„Mich fasziniert, wie Ihr Unternehmen in den vergangenen Jahren mit mehreren Innovationen neue Meilensteine legen und so neue Standards für eine nachhaltige Zukunft setzen konnte. Außerdem finde ich die Firmenkultur sehr spannend. Auch ich bin überzeugt davon, dass die Kreativität der Mitarbeiter:innen gesteigert werden kann, wenn in einem Unternehmen ein offener Umgang miteinander gepflegt wird.“

7. „Warum sollten gerade Sie diesen Job bekommen?“

Hier ist die konkrete Antwort nicht so wichtig wie die Reaktion auf diese Frage – denn sie soll dich vor allem unter Stress setzen. Versuche also, gelassen zu bleiben und erwähne deine Motivation, deine Leistungsbereitschaft und deinen Wunsch, für genau dieses Unternehmen zu arbeiten. Sei dir außerdem über deine Stärken bewusst und inwiefern du mit den Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle schon in Berührung gekommen bist.

Beispiel für eine Antwort:

„Ihr Unternehmen ist mir bereits vor einigen Jahren positiv aufgefallen. Besonders fasziniert hat mich … Da auch ich bereits fundierte Kenntnisse in den Bereichen … besitze und auch einige wertvolle Erfahrungen im Bereich … sammeln konnte, bin ich überzeugt davon, diese in Ihrem Unternehmen nutzbringend einsetzen zu können.“

8. „Was wissen Sie über unser Unternehmen?“

Personaler:innen wollen mit dieser Frage vor allem erkennen, ob du dich bei deinen Vorbereitungen auf das Vorstellungsgespräch ausreichend mit dem Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle befasst hast. Daher solltest du bei dieser Frage unbedingt ernsthaftes Interesse und Engagement beweisen können. Zeige, dass du dich mit dem Unternehmen beschäftigt hast und recherchiere die wichtigsten Fakten und Hintergrundinformationen. Die Firmengeschichte, die Unternehmensphilosophie und die jeweiligen Zielgruppen solltest du beim Vorstellungsgespräch auf jeden Fall auf dem Schirm haben. Informationen zum Unternehmen findest du beispielsweise auf deren Webseite, auf Blogs, sozialen Netzwerken wie LinkedIn oder durch persönliche Erfahrungen von Mitarbeiter:innen des Unternehmens.

Beispiel für eine Antwort:

„Laut meinen Recherchen wurde das Unternehmen im Jahr 2001 von … und … gegründet. Begonnen hat das Unternehmen mit einem Team aus 4 Personen – mittlerweile sind es bereits 150 Mitarbeiter:innen. Zu den größten Auftraggebern zählt … Begeistert hat mich vor allem … Da Ihr Unternehmen nicht nur … anbietet , sondern auch bemerkenswerte Expertise im Bereich … besitzt, zählt es zu den erfolgreichsten in dieser Branche.“

9. „Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?“

Diese Frage ist ebenfalls ein Klassiker unter den Bewerbungsfragen im Vorstellungsgespräch und wird von Personaler:innen besonders gerne gestellt. Somit wollen sie herausfinden, ob du dir auch eine langfristige Anstellung vorstellen kannst – denn dies liegt natürlich im Interesse des Arbeitgebers. Außerdem ist es für Personaler:innen wichtig, dass du Ziele und Strategien verfolgst, denn dies hat natürlich auch Einfluss auf deine Motivation. Deine Antwort sollte daher wiederspiegeln, dass du deine persönliche Entwicklung klar definieren und eine Verbindung deiner Karrierepläne mit den Interessen des Unternehmens darstellen kannst.

Beispiel für eine Antwort:

„In den nächsten Jahren möchte ich vor allem meine Fähigkeiten im Bereich PR-Management weiterentwickeln. Ich freue mich über die Möglichkeit, in Ihrem Unternehmen dabei mit Mentor:innen zusammenarbeiten zu dürfen. Das Trainee-Programm wird mir dabei helfen, Stück für Stück immer mehr Verantwortung zu übernehmen und dabei wertvolle Erfahrungen sammeln zu dürfen. Am Ende dieser Zeit möchte ich behaupten können, wertvolle Kundenbeziehungen aufgebaut zu haben und in fünf Jahren würde ich mich sehr darüber freuen, Ihr Unternehmen als PR-Manager:in selbstständig nach außen repräsentieren zu dürfen.“

10. „Sie haben da eine Lücke im Lebenslauf?“

Lücken im Lebenslauf sind nicht schlimm. Niemand erwartet von dir, dass du ohne Zeitverzug von Ausbildung zu Ausbildung oder von Job zu Job gegangen bist. Aber eine Lücke im Lebenslauf kann bedeuten, dass du den Job nicht willst, weil du deine Bewerbung nicht sauber geschrieben hast. Auch eine Weltreise oder die Pflege von Angehörigen sind legitime Gründe für eine Zeit ohne Arbeit und Ausbildung. Das sollte aber auch bereits im Lebenslauf stehen, denn der sollte vollständig sein.

Du willst deine Lücke im Lebenslauf erklären? Im Artikel Lücken im Lebenslauf erklären und begründen erfährst du, wie du deinen Standpunkt selbstbewusst erläutern kannst.

Weitere Fragen im Bewerbungsgespräch

Zahlreiche Fragen im Vorstellungsgespräch zielen darauf ab, dich als Person kennenzulernen. Meist wird hier ein Einstieg gewählt, bei dem du schildern kannst, warum du fachlich für die ausgeschriebene Stelle besonders geeignet bist.

Fragen zu deinen persönlichen Stärken

Die folgenden Fragen führen alle zum selben Ziel: Du solltest über deine Stärken im Bezug auf den neuen Job berichten.

11. „Welche Qualifikationen haben Sie für diese Stelle?“

12. „Weshalb sind Sie für diese Position besonders geeignet?“

13. „Warum haben Sie Ihren bisherigen Werdegang so gestaltet?“

14. „Haben Sie einen roten Faden in Ihrem Lebenslauf?“

15. „Was interessiert Sie an dieser Stelle besonders?“

16. „Was ist Ihre größte Stärke für diesen Job?“

17. „Warum sollten wir genau Sie einstellen?“

Fragen zu deinen Qualifikationen

Interessant für deinen zukünftigen Arbeitgeber ist auch, was du schlussendlich für ihn leisten wirst. Also wird er dich im Vorstellungsgespräch auch fragen, welchen Nutzen du in das Unternehmen einbringst. Hier sollst du besonders deine fachlichen Qualifikationen hervorheben, die du bereits erworben hast und wie du diese in der neuen Position mit einbringen kannst. Aber nicht nur deine Hard Skills sind hier wichtig, sondern auch deine Soft Skills.

18. „Haben Sie bereits außergewöhnliche Herausforderungen gemeistert?“

19. „Wie ist Ihnen das gelungen?“

20. „Was ist der Schwerpunkt Ihrer aktuellen Tätigkeit?“

21. „Welche Leistungen zeichnen Sie vor anderen Bewerber:innen aus?“

22. „Welcher Teil der neuen Tätigkeit ist für Sie besonders interessant?“

23. „Können Sie sich auch andere Tätigkeiten in unserem Unternehmen vorstellen?“

24. „Wie wird Ihre Tätigkeit die Position unseres Unternehmens stärken?“

25. „Welche Ihrer bisherigen Erfahrungen werden Sie im neuen Tätigkeitsfeld einsetzen?“

26. „Was halten Sie für die wichtigsten Teile Ihres neuen Jobs?“

27. „Wo sehen Sie Ihre Aufgabe für den Erfolg unseres Unternehmens?“

Fragen zum Unternehmen

Durch die folgenden Fragen will dein zukünftiger Arbeitgeber beim Vorstellungsgespräch herausfinden, wie intensiv du dich im Vorhinein mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast. Daher solltest du unbedingt beweisen können, dass du dich in deinen Vorbereitungen auf das Gespräch ausreichend mit dem Unternehmen beschäftigt hast.

28. „Welchen Eindruck haben Sie von unserem Unternehmen?“

29. „Wieso wollen Sie genau bei uns arbeiten?“

30. „Was wissen Sie bereits über unser Unternehmen?“

31. „Kennen Sie unsere Produkte?“

32. „Welches unserer Produkte ist am erfolgreichsten?“

33. „Was haben Sie auf der Homepage unseres Unternehmens über uns herausgefunden?“

34. „Welche wichtigen Informationen fehlen Ihrer Meinung nach auf unserer Homepage?“

35. „Was für einen Eindruck hat unsere Homepage auf Sie vermittelt?“

36. „Wie viele Mitarbeiter:innen haben wir?“

37. „Kennen Sie unsere Standorte?“

38. „Welche Merkmale sind typisch für unsere Branche?“

39. „Wer sind unsere wichtigsten Mitbewerber:innen?“

40. „Welche Entwicklung erwarten Sie von unserer Branche in der nächsten Zeit?“

41. „Welchen Weg wird unsere Branche in den nächsten Jahren gehen?“

Wenn du diese Fragen beantworten kannst, hast du dich ausreichend mit dem Unternehmen beschäftigt. In dem folgenden Video erklärt unsere HR-Expertin Franziska Kienzler, welche Frage sie in jedem Vorstellungsgespräch stellt – und was sie damit eigentlich herausfinden will.

Fragen zu deiner Motivation

Auch die eigene Motivation ist für deinen zukünftigen Arbeitgeber ein wichtiger Aspekt. Schließlich suchen Unternehmen nach engagierten Mitarbeiter:innen, die für ihren Job brennen und Interesse an hochqualitativen Ergebnissen haben. Daher wird dir dein Gegenüber im Vorstellungsgespräch Fragen zu deiner Motivation stellen, die du selbstbewusst und überzeugend beantworten solltest.

42. „Was motiviert Sie im Job?“

43. „Wie motivieren Sie sich?“

44. „Welche Herausforderungen erwarten Sie?“

45. „Wie sieht für Sie der ideale Job aus?“

46. „Welche Ziele verfolgen Sie mit der neuen Stelle?“

47. „Wie würden Sie für sich Erfolg definieren?“

48. „Wie sieht für Sie der ideale Arbeitgeber aus?“

49. „Wie verhalten Sie sich bei beruflichen Rückschlägen?“

50. „Woran haben Sie bei der Arbeit besonders große Freude?“

51. „Auf welche bisherigen Erfolge sind Sie besonders stolz und warum?“

52. „Welchen Teil ihrer bisherigen Arbeit mögen Sie am liebsten?“

53. „In welchem Teil Ihrer Arbeit möchten Sie sich gerne fortbilden?“

54. „Welchen Teil Ihrer bisherigen Arbeit mögen Sie nicht?“

55. „Was würden Sie an Ihrem bisherigen Job verbessern wollen?“

Du willst dich nicht nur theoretisches Wissen aneignen, sondern dein Vorstellungsgespräch auch in der Praxis üben? Finde deinen Job mit Workwise und leg los.

Fragen zu deinen Soft Skills

Teamfähigkeit ist in jedem Job wichtig. Daher werden folgende Fragen im Vorstellungsgespräch häufig gestellt. Schließlich möchte dein potenzieller neuer Arbeitgeber herausfinden, ob du zum Team passt und ein guter Teamplayer bist. Hier findest du noch einmal einen Überblick über die verschiedenen Soft Skills.

56. „Wie gehen Sie auf neue Kolleg:innen zu?“

57. „Wie reagieren Sie auf abweichende Meinungen?“

58. „Wie lösen Sie Konflikte bei der Arbeit?“

59. „Wie überzeugen Sie Kolleg:innen von Ihren Vorstellungen?“

60. „Hatten Sie schon schwierige Kolleg:innen?“

61. „Worauf legen Sie mehr Wert: Gutes Arbeitsklima oder gute Ergebnisse?“

62. „Welche Rolle nehmen Sie üblicherweise in Gruppen ein?“

63. „Mit wem arbeiten Sie gerne zusammen?“

64. „Arbeiten Sie gerne im Team?“

65. „Wie würden Sie die Gesprächskultur in Ihrer Abteilung verbessern?“

66. „Welches Verhalten von Kolleg:innen finden Sie besonders ärgerlich?“

67. „Was haben Sie bisher aus Teamarbeit gelernt?“

68. „Haben Sie im Rahmen der Arbeit auch schon mit anderen Abteilungen zusammengearbeitet?“

69. „Haben Sie für Ihr Unternehmen auch schon mit anderen Firmen kooperiert?“

70. „Haben Sie schon in internationalen Teams gearbeitet?“

Fragen zum Umgang mit Veränderungen im Job

Veränderungen im Job und in der Arbeitswelt sind unabdingbar. Dein potenzieller neuer Arbeitgeber will daher im Bewerbungsgespräch herausfinden, wie du mit Veränderungen umgehst und ob du grundsätzlich Veränderungsbereitschaft besitzt. Bei dieser Frage solltest du vor allem beweisen, dass du mit Veränderungen gut umgehen kannst und dass du in der Lage bist, potenzielle Risiken und Möglichkeiten im Job zu identifizieren.

71. „Gab es in Ihrer bisherigen Tätigkeit schon einschneidende Veränderungen?“

72. „Wie gehen Sie mit spontanen Veränderungen um?“

73. „Was hat sich im Laufe der letzten Jahre an Ihrer Arbeit verändert?“

74. „Ist Ihre Arbeit heute noch wie vor einigen Jahren?“

75. „Was wird sich in den nächsten Jahren in Ihrem Arbeitsbereich ändern?“

76. „Welche Veränderungen in Ihrer Arbeit gefallen Ihnen?“

77. „Welche Veränderungen in Ihrem Job gefallen Ihnen nicht?“

78. „Haben Sie in Ihrem Arbeitsbereich schon einmal etwas grundlegend verändert?“

79. „Gab es dabei Widerstände?“

80. „Wie haben Sie diese Widerstände beseitigt?“

81. „Wie motivieren Sie Kolleg:innen, Veränderungen mitzutragen?“

Fragen zum unternehmerischen Denken

Für ein Unternehmen ist es wichtig, dass du in ihrem Sinne denkst. Daher kannst du im Vorstellungsgespräch von deinem potenziellen neuen Arbeitgeber auch Fragen erwarten, die explizit darauf abzielen.

82. „Wie wichtig ist Ihnen unternehmerisches Denken?“

83. „Mussten Sie schon Entscheidungen für Ihr Unternehmen fällen?“

84. „Hatten Sie bereits Führungsverantwortung?“

85. „Planen Sie gerne Projekte?“

86. „Arbeiten Sie gerne eigenverantwortlich?“

87. „Haben Sie die Kosten Ihrer Tätigkeit im Blick?“

88. „Wie bringen Sie Kolleg:innen dazu, die Kosten zu beachten?“

89. „Wie bringen Sie einer Kundin bei, dass Rabatte nicht möglich sind?“

90. „Kennen Sie ein Projekt, das an den Kosten gescheitert ist?“

91. „Was hat Ihr Denken über Kosten unterstützt?“

92. „Wie wichtig ist Kundenzufriedenheit für Sie?“

93. „Was sind die wichtigsten Aspekte, um Kund:innen dauerhaft zu binden?“

94. „Was könnte Kund:innen an unseren Produkten stören?“

95. „Wie würden Sie unseren Service verbessern?“

96. „Wie würden Sie verlorene Kund:innen zurückgewinnen?“

Tipp: Im Artikel Fragen Vorstellungsgespräch Führungskraft – So wirst du Chef findest du noch einmal explizit Fragen und Antworten, die im Vorstellungsgespräch für (potenzielle) Führungskräfte relevant sind.

Fragen zur Selbsteinschätzung

Fragen nach deiner Kritikfähigkeit werden im Vorstellungsgespräch wird von Personaler:innen ebenfalls sehr gerne gestellt. Hier soll eingeschätzt werden, wie du mit Kritik umgehst und ob du souverän auf Kritik reagieren kannst. Bei den meisten Jobs ist Kritikfähigkeit eine Grundvoraussetzung – dein potenzieller neuer Arbeitgeber hat daher berechtigtes Interesse, im Vorstellungsgespräch danach zu fragen.

97. „Was denken Ihre Kolleg:innen über Sie?“

98. „Welche Erwartung haben Sie an Ihren neuen Vorgesetzten?“

99. „Was schätzen Ihre Kolleg:innen an Ihnen?“

100. „Könnten Sie sich auch eine Stelle als Führungskraft vorstellen?“

101. „Würden Sie gerne in verantwortlicher Position arbeiten?“

102. „Was gefällt Ihnen an Ihrem jetzigen Job am besten?“

103. „Welche Arbeit würden Sie keinesfalls wieder machen?“

104. „Wie gehen Sie mit Stress um?“

105. „Was wurde an Ihnen bereits kritisiert?“

106. „Haben Sie schon Rückschläge erlebt?“

107. „Glauben Sie, dass Sie der Aufgabe gewachsen sind?“

Brainteaser im Vorstellungsgespräch gekonnt meistern

Brainteaser werden im Vorstellungsgespräch häufig eingesetzt, um zu sehen, wie Bewerber:innen mit einer scheinbar unlösbaren Situation umgehen. Um die kniffligen Aufgaben zu lösen, erfordert es sowohl analytisches, als auch konzeptionelles Denken. Im Idealfall zeigen sie, dass du sowohl über ein gutes Allgemeinwissen als auch die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen, verfügst. Ganz wichtig ist, sich bei der Lösung von Brainteasern nicht aus der Fassung bringen zu lassen – häufig gibt es hier nämlich keine „richtige“ Antwort. Versuche dabei laut zu denken und deine Gedankengänge und Überlegungen zu verbalisieren. So kannst du zeigen, dass du fähig bist, kreative Ansätze anzuwenden, um die Aufgabe zu lösen.

Im Folgenden stellen wir dir einige Beispiele für Brainteaser vor, die im Bewerbungsgespräch vorkommen können.

108. „Wie viele Smarties passen in einen VW Passat?“

Ein Smartie hat ungefähr ein Volumen von einem Kubikzentimeter. Ein Kombi hat ein Ladevolumen von zirka 1500 Litern, hinzu kommen etwa weitere 1500 Liter Volumen für den Fahrgastraum. Also passen etwa 1000x3000 Smarties in einem VW Passat. Das sind drei Millionen Stück.

109. „Was war der größte Misserfolg in Ihrem Leben und wie sind Sie damit umgegangen?“

Das ist kein guter Zeitpunkt, um allzu Intimes preiszugeben. Denke stattdessen an eine Begebenheit aus der Schulzeit, als du ungerechtfertigt eine schlechte Note bekommen hast. Oder einen Wettbewerb, bei dem du trotz deiner Bemühungen nicht gewonnen hast. Besonders wichtig ist, dass du nicht nur deinen größten Misserfolg erläuterst, sondern vor allem darstellst, was du daraus gelernt hast und wie du zur Lösung des Problems gekommen bist.

110. „Sie wollen alle Wohnungen in Berlin mit Parkett ausstatten. Wie viele Bäume müssen dafür im Schwarzwald gefällt werden?“

Dies ist eindeutig eine Frage zum Allgemeinwissen. Wer alle Wohnungen in Berlin mit Parkett ausstatten will, fällt im Schwarzwald keinen einzigen Baum. Denn der Schwarzwald besteht fast ausschließlich aus Nadelbäumen. Parkett wird aber aus dem Holz von Laubbäumen gemacht.

111. „Wenn fünf Maschinen fünf Minuten für fünf Produkte brauchen, wie lange benötigen dann 100 Maschinen, um 100 Produkte zu produzieren?“

Da fünf Maschinen für fünf Produkte fünf Minuten brauchen, braucht eine Maschine für ein Produkt fünf Minuten. Zwei Maschinen produzieren in fünf Minuten dann zwei Produkte, drei Maschinen drei Produkte. Daraus resultierend benötigen 100 Maschinen also 5 Minuten, um 100 Produkte zu produzieren.

Wenn du auf eine solche Frage keine Antwort weißt oder dir partout kein Lösungsansatz einfallen will, dann sag das. Die Fragen entscheiden nicht über den Ausgang deines Vorstellungsgesprächs und jeder kennt das Gefühl, mal keinen Ansatz für ein Problem zu finden. Gar nichts zu sagen oder gar anzufangen, darüber zu diskutieren, was das denn jetzt solle, so etwas in einem Vorstellungsgespräch zu fragen, hinterlässt aber einen schlechten Eindruck.

Du willst noch weitere Brainteaser üben? Hier findest du eine ganze Sammlung mit Beispielen für Brainteaser, die du zur Vorbereitung auf dein nächstes Vorstellungsgespräch nutzen kannst.

Unzulässige Fragen im Vorstellungsgespräch

Manchmal kann es vorkommen, dass du im Vorstellungsgespräch Fragen begegnest, die dir eigentlich nicht gestellt werden dürfen. Personaler:innen wollen durch diese Fragen herausfinden, ob du auch zur ausgeschriebenen Stelle und zum Unternehmen passt. Allerdings sind diese Fragen unzulässig – du musst also auf diese Fragen nicht antworten und darfst unter Umständen sogar lügen. Folgende Fragen dürfen im Bewerbungsgespräch nicht gestellt werden:

  • „Planen Sie in naher Zukunft eine Familie zu gründen?“
  • „Welche Glaubensrichtung haben Sie?“
  • „Engagieren Sie sich aktiv in einer Partei und wenn ja, in welcher?“
  • „Leiden Sie an körperlichen Einschränkungen?“
  • „Sind Sie Mitglied einer Gewerkschaft?“
  • „Haben Sie Schulden?“
  • „Haben Sie Vorstrafen?“

Im Prinzip sind alle Fragen über dein Privatleben oder die mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz im Konflikt stehen unzulässig. Von professionellen Personaler:innen wirst du solche Fragen aber auch nicht gestellt bekommen – es gibt aber auch Ausnahmen. Zum Beispiel können bestimmte Arbeitsbedingungen begründen, dass schwangere Frauen in dem Beruf nur bedingt oder gar nicht arbeiten dürfen, um das Wohl des Kindes und der Mutter nicht zu gefährden. In dem Fall ist die Frage erlaubt und muss auch wahrheitsgemäß beantwortet werden.

Welche Fragen sonst noch unzulässig sind und wie du darauf reagieren kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Clevere Rückfragen beim Vorstellungsgespräch

Im Anschluss an den offiziellen Fragenteil des Vorstellungsgespräches bekommst du meistens noch die Gelegenheit, selbst Fragen an das Unternehmen zu stellen. Dieses Angebot solltest du auf jeden Fall annehmen, denn das ist deine Chance, mehr über den Job und deinen potenziellen neuen Arbeitgeber zu erfahren. Außerdem zeigt es von Interesse, wenn du dir bereits im Vorhinein gute Fragen überlegt hast, die du im Vorstellungsgespräch stellen willst. Im Anschluss an den offiziellen Fragenteil, wirst du meistens dazu aufgefordert selbst Fragen an das Unternehmen zu stellen.

Darum solltest du im Vorstellungsgespräch immer eigene Fragen stellen:

  • Du zeigst Interesse.
  • Du beweist, dass du dich gut vorbereitet hast.
  • Du zeigst Eigeninitiative und Selbstbewusstsein.
  • Du findest heraus, ob die Stelle auch wirklich zu dir passt.

Gute Beispiele für Rückfragen im Vorstellungsgespräch

Fragen rund um die Stelle und das Unternehmen bieten sich immer an – egal ob zur Arbeit im Team oder zum typischen Arbeitsalltag:

  • „Wie groß ist die Abteilung und wird auch in abteilungsübergreifenden Teams gearbeitet?“
  • „Wie sieht der typische Arbeitsalltag in dieser Position aus?“
  • „Wie würden Sie ihre Unternehmenskultur beschreiben?“
  • „Wie werden Mitarbeitende bei Ihnen gefördert?“
  • „Welche Ziele verfolgt das Unternehmen in den nächsten Jahren?“

Weitere Beispiele für Fragen, die du beim Bewerbungsgespräch stellen kannst und welche Rückfragen du lieber vermeiden solltest, erfährst du im Artikel Rückfragen beim Vorstellungsgespräch: Clevere Beispielfragen und Tipps.

Fazit: Fragen im Vorstellungsgespräch erfolgreich meistern

Selbstverständlich wird dir nicht jede dieser Fragen in deinem Vorstellungsgespräch gestellt. Das ist auch stark von deiner bisherigen Berufserfahrung abhängig und natürlich auch von dem Job, für den du dich bewirbst. Für die ideale Vorbereitung auf dein Vorstellungsgespräch gehst du am besten alle Fragen einmal durch – das gibt dir Sicherheit.

Du verfügst nun genau das theoretische Wissen, das du für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch brauchst. Wichtig ist aber, das Vorstellungsgespräch auch in der Praxis zu üben. Du kannst die Fragen zum Beispiel mit Freund:innen durchgehen und dich so auf dein Bewerbungsgespräch vorbereiten.

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Veröffentlicht am 09.07.2021, aktualisiert am 07.03.2024