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Persönliche Kompetenzen: Definition & Tipps

Die passenden Hard Skills laden dich zum Bewerbungsgespräch ein – doch Soft Skills bringen dich durch den Arbeitsalltag. Wir erklären dir hier, wie du deine persönlichen Kompetenzen steigern und schon in der Bewerbung beweisen kannst.

Inhalt

Definition: Was sind persönliche Kompetenzen?

Persönliche Kompetenzen, auch Soft Skills genannt, bestimmen den Umgang mit sich selbst. Persönliche Kompetenzen sind auf der emotionalen und kommunikativen Ebene angesiedelt und betreffen das individuelle, soziale und methodische Vermögen – so etwas wie Körpersprache, Empathie, Lernbereitschaft und Selbstbewusstsein.

Wörtlich übersetzt heißen persönliche Kompetenzen „weiche Fähigkeiten“. Das Gegenteil von Soft Skills sind die Hard Skills, also die harten Kompetenzen. Darunter versteht man das fachliche Know-how, welches anhand von Zertifikaten nachgewiesen wird. Dazu gehören Schul- und Studienabschlüssen, Arbeitszeugnisse und sonstige schriftliche Nachweise.

Damit weist du nach, dass du Experte auf einem bestimmten Gebiet bist, aber es sagt nichts darüber aus, wie du dich zukünftig in dein neues Arbeitsumfeld und die dazugehörigen Unternehmensstrukturen einfügst.

Für den beruflichen Erfolg sind fachliche Qualifikationen allein meist nicht mehr ausreichend. Bei der Personalauswahl wird ebenso Wert auf persönliche Kompetenzen gelegt.

Damit sind Kompetenzen gemeint, die über das fachliche Wissen hinausgehen. Wer im Bewerbungsgespräch einen guten Eindruck machen will, kommt heute kaum daran vorbei, seine persönlichen Kompetenzen zu überprüfen.

Personalverantwortliche werden dich im Bewerbungsgespräch immer auf deine Stärken und Schwächen hin interviewen, unabhängig von deinen Fachkenntnissen. Menschen, die über einen großen Umfang an sozialen Kompetenzen verfügen, gelten als emotional intelligent.

Menschen mit solchen Kompetenzen wissen nicht nur, wie man mit den eigenen Gefühlen umgeht, sondern sind auch in der Lage, sich in ihre Mitmenschen einzufühlen. Sie sind selbstreflektiert, besitzen eine hohe Motivation und wissen sich auf der kommunikativen Ebene auszutauschen.

Persönliche Kompetenzen umfassen viele Kompetenzen des zwischenmenschlichen Bereichs. Zu den wohl wichtigsten Kompetenzen im Berufsleben gehören:

  • Teamfähigkeit, Kooperationsfähigkeit: Kompetenz zur Zusammenarbeit
  • Kommunikative Kompetenzen
  • Selbstbewusstsein, innere Stärke: Kompetenzen für ein sicheren Auftretens
  • Loyalität und Fairness: Kompetenzen zur Firmentreue und fairem Miteinander
  • Selbstdisziplin und Stehvermögen: Kompetenzen zur Selbstbeherrschung und Beständigkeit
  • Konfliktfähigkeit und Kompromissbereitschaft: Kompetenz zu analysieren und eine Lösung finden
  • Einfühlungsvermögen: Kompetenz für Mitgefühl
  • Neugier und Offenheit: Kompetenz für Interesse und Wissensdurst
  • Durchsetzungskraft: Kompetenz zur Führung
  • Zuverlässigkeit und Bestimmtheit: Kompetenzen für Sorgfalt und Präzision
Neben den oben sozialen und persönliche Kompetenzen gibt es auch noch die methodischen Kompetenzen. Dazu gehört beispielsweise der Umgang mit neuen Medien sowie alle dazugehörigen Kompetenzen, um kleine und große Projekte zu organisieren. Die methodischen Kompetenzen sind stark an die jeweilige Stellenbeschreibung gebunden.

Wie kannst du persönliche Kompetenzen steigern?

Persönliche Kompetenzen und die Auseinandersetzung damit bedeutet Selbstreflexion. Wenn du dich gezielt mit deinen Kompetenzen auseinandersetzt, wirst du plötzlich Dinge an dir wahrnehmen, die dir vorher nicht aufgefallen sind.

Du wirst beobachten, wie du dich im Umgang mit dir selbst und anderen gibst und dabei bestimmte Verhaltensweisen entdecken.

Wenn du weißt, welche Kompetenzen zu einem erfolgreichen Miteinander beitragen, wirst du zu einem inneren Gleichgewicht und Selbstvertrauen finden, von dem alle Menschen in deinem Umfeld und du selbst profitieren kannst. Um persönliche Kompetenzen zu entwickeln, beginne zunächst mit der Beobachtung.

Achte darauf, wie sich Menschen in bestimmten Situationen verhalten. Entdeckst du persönliche Kompetenzen an ihnen? Nun versuche herauszufinden, wie du auf andere Menschen wirkst. Du kannst dir zum Beispiel vornehmen, jeden Tag fünf dir völlig unbekannte Menschen auf der Straße anzulächeln.

Du wirst immer neue persönliche Kompetenzen entdecken. Sei dabei tolerant und verständnisvoll, womit du gleich wieder zwei weitere persönliche Kompetenzen hast.

Wenn du beobachtest, ohne zu bewerten, verlässt du festgetretene Pfade in deinem Kopf, was zu einem besseren Miteinander führt.

Auch die Fähigkeit zur Beobachtung ist eine persönliche Kompetenz. Ein zweiter Aspekt der Beobachtung ist die Selbstbeobachtung. Ein offener und ehrlicher Blick in den Spiegel ist gar nicht so einfach und erfordert vom Betrachter einen kritischen Umgang mit sich selbst.

Unsere Selbstwahrnehmung entspricht dabei nicht immer dem Eindruck, den andere Menschen von uns haben – zum Beispiel Familie, Freunde oder Kollegen. Hier wird deine Kompetenz der Kritikfähigkeit entwickelt. Um die eigenen Stärken und Schwächen als gut erkennen zu können, musst du methodisch vorgehen.

Frage dich zum Beispiel, welche Aufgaben dir besonders viel Spaß machen und was du nicht so gerne machst. Nun überlege dir, welche persönliche Kompetenzen gut dazu passen. Wenn du beispielsweise gerne Fußball spielst, möglicherweise im Verein, bist du wahrscheinlich nicht nur körperlich fit, sondern auch teamfähig und loyal.

Vielleicht hast du ein Händchen dafür, Streitereien in deinem Freundeskreis zu schlichten. Dann bist du sicher nicht nur kritik- und konfliktfähig, sondern besitzt auch eine gute Durchsetzungskraft. Auch hier hast du hervorragende persönliche Kompetenzen.

Falls andere Menschen gerne zu dir kommen, um ihr Herz bei dir auszuschütten, bist du wahrscheinlich sehr kommunikativ und verfügst über ein hohes Einfühlungsvermögen.

Bei deiner Selbstanalyse wirst du herausfinden, dass du schon über diverse persönliche Kompetenzen verfügst. Im nächsten Schritt solltest du dich fragen, welche Kompetenzen du für deine beruflichen Ziele brauchst. Anhand dieser Analyse wirst du leichter erkennen, an welchen Kompetenzen du noch arbeiten musst.

Wie kannst du persönliche Kompetenzen im Bewerbungsprozess beweisen?

Im Bewerbungsverlauf für deinen neuen Job schreibst du zunächst einmal eine Bewerbung – klar. Bereits bei der schriftlichen Bewerbung kannst und solltest du mit deinen sozialen Kompetenzen punkten.

Überzeuge schon in deinem Anschreiben, indem du beschreibst, über welche Kompetenzen du verfügst. Studiere die Stellenbeschreibung genau und finde heraus, was die Anforderungen und nötigen Kompetenzen für deinen Traumjob sind. Häufig findest du persönliche Kompetenzen, die gefordert sind, auch direkt in der Profilbeschreibung.

Wenn zu deinem zukünftigen Aufgabengebiet vielleicht die Büroorganisation beschrieben ist, dann empfiehlt es sich, im Anschreiben bereits darauf hinzuweisen, dass du sehr ordnungsliebend bist. Damit weist du auf deine Kompetenz zur Sorgfalt hin.

Du könntest erwähnen, dass dich deine Freunde für deine Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit schätzen. Damit beschreibst du deine persönliche Kompetenz der Loyalität.

Auch in der zweiten Phase des Bewerbungsprozesses, dem Telefoninterview, wird der Personaler solche Aussagen als besondere persönliche Kompetenzen werten.

Schließlich folgt das Bewerbungsgespräch, in welchem du dich und deine Kompetenzen selbst präsentieren kannst. Persönliche Kompetenzen wie Freundlichkeit, Selbstbewusstsein und Loyalität werden die Personalentscheider direkt bei dir wahrnehmen.

Jobs: Welche Berufe erfordern besonders ausgeprägte persönliche Kompetenzen?

Nicht jeder Beruf erfordert genauso ausgeprägte persönliche Kompetenzen, wie folgende Beispiele:

HR: Als HRler brauchst du eine gute Menschenkenntnis, Empathie und Selbstbewusstsein. Du schaffst es, innerhalb eines Bewerbungsgesprächs und eines Probetags festzustellen, ob der Bewerber in das Unternehmen passt. Persönliche Kompetenzen gehören im HR zu den wichtigsten Eigenschaften.

Consulting: Im Consulting siehst du dich mit den verschiedensten Charakteren konfrontiert. Du musst gut reagieren können, Sicherheit ausstrahlen und Empathie zeigen können, um als Berater deinen Kunden erfolgreich weiterhelfen zu können.

Customer Care: Hier hast du täglich Kontakt zu Kunden, das heißt: Du musst empathisch sein, über gute rhetorische Fähigkeiten verfügen und wissen, was dein Kunde wirklich möchte. Persönliche Kompetenzen sind hier essenziell.

Bereit für den nächsten Schritt? Hier findest du Tipps für deine Bewerbung

Veröffentlicht am 16.01.2022, aktualisiert am 09.04.2024