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Empathiefähigkeit – So zeigst du sie im Bewerbungsprozess

Soft Skills im Bewerbungsgespräche zeigen? Klingt nicht so einfach – keine Sorge, wir haben einige Tipps für dich.

Was Empathiefähigkeit bedeutet, wie du sie lernen kannst und wie du dich im Bewerbungsgespräch empathisch zeigen kannst, erklären wir dir hier.

Inhalt

Definition – Was ist Empathiefähigkeit?

Die Empathiefähigkeit beschreibt den Soft Skill, sich in die Gefühle und Gedanken anderer hineinversetzen zu können. Der Begriff „Empathie“ leitet sich aus dem griechischen Wort „empatheia“ ab, was so viel wie „Einfühlung“ bedeutet.

Empathische Menschen können demnach den Schmerz und die Freude nachfühlen, die ein anderer gerade fühlt.

Das Ganze lässt sich auch auf Teams oder andere Gemeinschaften übertragen. Durch deine Empathiefähigkeit kannst du Gruppenmeinungen verstehen und in gewisser Weise voraussagen, was dir bei der Motivation deines Teams helfen kann.

Es werden drei Arten der Empathie unterschieden:

  • Emotionale Empathie: Du kannst verstehen, was jemand fühlt und aus welchem Grund derjenige so fühlt. Dazu gehören Merkmale wie Mitgefühl und der Hilfsimpuls.
  • Kognitive / mentale Empathie: Du kannst verstehen, wie sich die Gefühle einer Person auf ihr Verhalten ausübt bzw. ausüben wird. Merkmal ist hier die Körpersprache, bzw. Gestik und Mimik.
  • Soziale Empathie: Du hast die Fähigkeit, Gruppen zu verstehen und intuitiv auf Menschen mit sehr unterschiedlichen Charakteren zu reagieren. Ein Merkmal für die soziale Empathie ist beispielsweise das Zusammenspiel eines Teams: Wer macht was? Wer hat das Team im Griff? Wer geht zwischen den anderen unter und wer trägt zu wenig bei?

Empathie: Vorteile und Nachteile

Ausgeprägte Empathie hat nicht nur Vorteile. Zu viel Empathie kann auch einen großen Nachteil darstellen. Schauen wir uns das mal genauer an:

Vorteile Nachteile
Du hast ein tieferes Verständnis für die Gedanken und die Gefühlswelt deines Gegenübers. Zu viel Empathie kann dazu führen, dass dein Gegenüber deine Gutmütigkeit ausnutzt.
Empathie kann dir vor allem in Verhandlungen helfen, indem du die Haltung deines Gegenübers interpretieren und dementsprechend darauf reagieren kannst. Mit zu viel Empathie kann es auch passieren, dass du die Bedürfnisse anderer über deine Bedürfnisse stellst.
Mit einer gut ausgeprägten Empathiefähigkeit bist du dir besser deiner Körpersprache, deines Verhaltens und der Wirkung deiner Worte bewusst, wodurch deine Überzeugungskraft steigt. Zu viel Empathie kann auch dazu führen, dass du die Gefühle eines anderen übernimmst und sie deine eigenen Gefühle überlagern. So empfindest du den Schmerz anderer als deinen Schmerz.

 

Wie kannst du Empathiefähigkeit lernen?

Nicht jedem fällt es leicht, empathisch zu sein. Im Berufsleben ist Empathie jedoch ein äußerst wichtiger Soft Skill – wie kannst du dir Empathiefähigkeit also aneignen?

Zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr eines Menschen entwickeln sich die sogenannten “Spiegelneurone”. Sie helfen dir dabei, Gefühle und Handlungen anderer zu verstehen und nachzuempfinden.

Das heißt: Empathie steckt in jedem, man muss es nur hervorbringen – und das will gelernt sein.

Ein wichtiger Punkt hierbei bist du selbst: Lerne deine eigenen Gefühle kennen. So lernst du, andere in ihren Handlungen nachvollziehen zu können, weil du eventuell genauso handeln würdest. Außerdem kannst du dabei lernen, wie andere dir begegnen und wie du auf andere wirkst. Eine Begrüßung vorm Spiegel zu üben oder das Vorstellungsgespräch mit deinem Partner vorzubereiten, kann dir dabei helfen, die Handlungen des anderen vorauszusehen.

Weiterhelfen kann dir das Beobachten deines Umfelds. Du kannst sehen, wie andere Menschen miteinander interagieren und kannst lernen, Körpersprache zu deuten. Frage dich beispielsweise, wie es wohl der telefonierenden Dame neben dir im Zug geht und forsche nach der Antwort, indem du dir ihre Mimik und Gestik anschaust. Du wirst sehen, daraus wirst du wahrscheinlich am meisten lernen, wenn es um den Umgang mit anderen Menschen geht.

Manchmal verhalten sich Menschen nicht so, wie du es in einer bestimmten Situation vielleicht tun würdest. Anstatt sie dafür zu verurteilen, hinterfrage ihr Verhalten. Wieso verhält derjenige sich so? Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du auch vorsichtig nachfragen. Achte aber darauf, nicht vorwurfsvoll zu klingen.

Nicht nur aus der Körpersprache kannst du Rückschlüsse über die Gefühle Anderer schließen – auch das Gesagte hilft dir natürlich zu deuten, warum dein Gegenüber so handelt, wie er handelt. Zwischen den Zeilen zu lesen, will aber gelernt sein. Dabei kannst du beispielsweise auf Formulierungen, wie „eigentlich dachte ich, …“ oder „normalerweise“ achten – sie deuten darauf hin, dass sich dein Gegenüber gerade nicht wohl fühlt beziehungsweise über etwas aufgebracht ist. Das Gesagte spielt aber natürlich auch immer mit der Körpersprache zusammen.

Bewerbung – Wie dir Empathiefähigkeit im Berufsleben helfen wird

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Egal, ob privat oder im Berufsleben: Du arbeitest mit anderen Menschen zusammen, kommunizierst und bildest Gemeinschaften. Wenn du dich in dein Gegenüber hineinversetzen kannst, lernst du, was er dir mitteilen will. Das vereinfacht die weitere Kommunikation zwischen euch.

Was deine Kunden oder Mitarbeiter fühlen, denken und welche Absichten sie haben, ist nicht immer offensichtlich. Hier hilft die Empathie: Anhand von Körpersprache und dem “Zwischen-den-Zeilen-Lesen” lernst du, wie sich dein Gegenüber fühlt und kannst das Gespräch bei Bedarf in eine andere Richtung lenken.

Empathie hilft dir also im Berufsleben, weil du Vertrauen schaffen kannst. Dein Gegenüber fühlt sich von dir verstanden und wertgeschätzt, was aus dir auch eine Art Vorbild machen kann.

Als Führungskraft hilft dir Empathie ganz besonders, da du die Leistung und die Effizienz deines Teams steuern kannst – du erkennst, wenn sich jemand überfordert fühlt und kannst deine Leute entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit einteilen.

Schon beim Berufseinstieg ist Empathie einer der wichtigsten Soft Skills für deinen Erfolg. Wir haben dir hier einige Jobs zum Berufseinstieg verlinkt.

Jobs, bei denen Empathiefähigkeit von großer Bedeutung ist

Dass Empathie dir in der Berufswelt helfen wird, haben wir ja bereits gelernt – doch in welchen Berufen ist sie ganz besonders wichtig?

Empathie ist vor allem in Führungspositionen und Managementpositionen entscheidend. Personalverantwortung macht Empathie unabdinglich. Dein Team soll stets motiviert arbeiten können und dich als Vorbild ansehen – das ist nur mit ausreichend Empathie erreichbar. Deine Mitarbeiter müssen sich verstanden und wertgeschätzt fühlen.

Jobs aus der Medizinbranche benötigen ebenfalls viel Empathie: Wenn ein Mensch Schmerzen hat, musst du es nachvollziehen können, um zu wissen, was er braucht. Dabei sind nicht nur Ärzte und Krankenpfleger gemeint, sondern auch Altenpfleger, Physiotherapeuten und Psychologen.

Auch Berufe im Recht benötigen eine Menge Empathie. Gerichtsvollzieher, Polizisten und Richter sollten nachempfinden können, was ihr Gegenüber fühlt, um die richtigen Entscheidungen treffen zu können: Zeigt derjenige Reue? Verhält er sich auffällig?

Beratungspositionen verlangen ebenfalls eine gut ausgeprägte Empathiefähigkeit. Beispielsweise der Unternehmensberater: Um ein Unternehmen aus der Krise zu holen, muss man die Persönlichkeit der Mitarbeiter und vor allem der Führungspositionen verstehen, um sie auf den richtigen Weg lenken zu können.

Sozialpädagogen wie Lehrer und Erzieher müssen auch Empathie empfinden können. Täglich müssen Streite geschlichtet werden und Schüler für das Vergessen ihrer Hausaufgaben gemaßregelt werden. Außerdem bilden Kinder und Jugendliche in dieser Zeit ihren Charakter – wie sich der Lehrer oder der Erzieher verhält, wird gerne übernommen. Die Vorbildfunktion verlangt hier also am meisten nach Empathie.

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Veröffentlicht am 15.01.2022, aktualisiert am 31.08.2022