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Langeweile auf der Arbeit: Was tun?

Einfach mal nichts tun und dafür bezahlt werden? Klingt doch eigentlich ganz verlockend. Für ein paar Stunden die Gedanken baumeln lassen, entspannt eine Tasse Tee genießen und rechtzeitig Feierabend machen.

Aber wenn das zur Normalität wird und du dich mit Langeweile auf der Arbeit rumschlägst, dann ist es an der Zeit etwas dagegen zu tun. Auf Dauer wirst du mit Langeweile im Job nämlich nicht glücklich.

In diesem Artikel erfährst du, was du gegen die Langeweile tun kannst.

Inhalt

Warum entsteht Langeweile bei der Arbeit?

Das Burnout-Syndrom ist heutzutage nichts Besonderes mehr. Viele Arbeitnehmer klagen über zu viel Arbeit, Stress und durchleben als Folge eine persönliche Krise. 

Gegensätzlich dazu wird als Boreout-Syndrom ein Zustand von Unterforderung im Arbeitsleben bezeichnet. Auch das kann Konsequenzen haben und ist nicht zu unterschätzen. Langeweile am Arbeitsplatz kann viele Ursachen haben:

Keine neuen Aufgaben

Dein Schreibtisch bleibt leer? Es kommen keine neuen Mails und auch keine Anrufe mehr? Es gibt keine neuen Projekte, die du bearbeiten kannst? Klar, dass dir dann langweilig wird. 

Ein Grund dafür kann sein: Die Digitalisierung. Unsere Welt verändert sich ständig und vor allem in der heutigen Zeit wird durch die Digitalisierung und Automatisierung eine Vielzahl an Aufgaben durch Computerprogramme erledigt. 

Das heißt: Was du vielleicht früher selbst erledigt hast, macht jetzt der Computer für dich. Aufgaben fallen weg, aber die Stelle besteht noch. Aufgrund der schnellen Veränderungen haben noch nicht alle Unternehmen umgestellt und die Aufgabenbereiche angepasst. Obwohl jetzt einige Prozesse automatisiert wurden, heißt das noch lange nicht, dass es keine Arbeit mehr für dich gibt. 

Die Aufgaben, die heute erledigt werden müssen, haben sich nur geändert. Durch Weiterbildungen oder Kurse kannst du deine Fähigkeiten erweitern und dich an neue Aufgabenbereiche herantasten. 

Ein weiterer Grund für Langeweile: Viele Aufgaben werden nicht weitergegeben. Gerade wenn du nicht in einer Führungsposition bist, kann das schnell passieren: Deine Vorgesetzten bearbeiten Aufgaben lieber selbst und geben nichts ab, ganz nach dem Motto “Wenns gut werden soll, muss man es eben selbst machen”. 

Wenn gerade in dem Unternehmen generell einfach wenig zu tun ist, werden die Aufgaben zuerst an die Führungspositionen verteilt und dann erst an die Angestellten. So kann es passieren, dass einfach nichts mehr übrig bleibt, wenn du an der Reihe bist.

Auch durch Saisonarbeit kann dein Job hin und wieder langweilig werden. Gerade wenn du in einem Beruf arbeitest, wo die Arbeit relativ stark von bestimmten Ereignissen abhängt. 

Wie zum Beispiel das Wetter oder Feste wie Weihnachten und Silvester: Beispielsweise hast du im Sommer mehr zu tun als im Winter. Oder genau anders herum: Dein Unternehmen hat in der Weihnachtszeit am meisten Arbeit? Im Hotelgewerbe gibt es beispielsweise während der Schulferien immer mehr zu tun.

Dadurch passiert es, dass du auf einmal einen Haufen Arbeit hast und danach überhaupt nichts mehr. 

Unterforderung

Überqualifizierung als Grund für deine Langeweile bei der Arbeit: In fast jeder Stellenanzeige heutzutage ist ein Studium Voraussetzung. Oft sind auch noch verschiedene Sprachen, Computerkenntnisse sowie jahrelange Berufserfahrung erwünscht. Dadurch und durch falsche Versprechungen was die späteren Aufgaben betrifft, kann ebenfalls Langeweile auf der Arbeit entstehen.

Und daraus folgt, dass du als Bewerber mit deinem Job unzufrieden und gelangweilt bist, weil du vielleicht mehr erwartet hast.

Auch werden sich immer mehr selbstdenkende Mitarbeiter gewünscht. Mitarbeiter, die Probleme selbst bewältigen und selbstständig an neuen Aufgaben und Lösungen arbeiten. Hier gibt es allerdings manchmal noch ein kleines Problem: Zwar wünscht sich jeder so einen Mitarbeiter, aber die Erlaubnis, das auch richtig umzusetzen, fehlt dem Arbeitnehmer oft noch.

Fehlender Handlungsspielraum

Kennst du das auch? Dauernde Absprachen und Anweisungen vom Vorgesetzten? Du möchtest handeln, kannst aber nicht, weil dir der nötige Handlungsspielraum fehlt. Wenn du immer darauf warten musst, ob dein Chef dir zustimmt, kann das mit der Zeit auch langweilig werden.

Einerseits dauert so alles länger (du musst oft warten, bis du weitermachen kannst) und andererseits fehlt dabei auch deine Eigenverantwortung. Du kannst nichts ausprobieren und einfach machen, sondern du bist bei jeder Kleinigkeit auf deinen Chef angewiesen.

Monotonie & Sinnlosigkeit

Jeden Tag das Gleiche. Das kann auf Dauer langweilig werden. Vielleicht arbeitest du schon seit Jahren in dem Beruf und du kennst mittlerweile alle Abläufe. Oder du hast gerade erst mit einem neuen Job angefangen, merkst aber jetzt schon, dass du jeden Tag das Gleiche machen musst.

Wenn du schon ohne nachzudenken weißt, was du als nächstes tun musst und es überhaupt keine Herausforderungen für dich gibt, dann führt auch das dazu, dass du dich früher oder später mit Langeweile bei der Arbeit auseinandersetzen musst.

Oder fragst du dich manchmal, wieso du das alles überhaupt machst? Wo ist der Sinn hinter der Arbeit, die du jeden Tag erledigst? Auch das führt früher oder später zu Langeweile. Denn wenn du dich nicht richtig mit deiner Arbeit identifizieren kannst oder nicht erkennst, warum deine Arbeit wichtig ist, dann engagierst du dich auch nicht mehr so. Warum auch hart arbeiten, wenn es gar nichts bringt?

Konsequenzen von Langeweile im Büro oder im Homeoffice

Klar, Langeweile hört sich erstmal nicht so schlimm an. Aber auch das kann negative Auswirkungen auf dich haben.

Hier sind ein paar Konsequenzen, die von Langeweile auf der Arbeit kommen:

  • Du verlierst deine Motivation. Wenn es nichts zu tun gibt oder dir deine Arbeit zu langweilig ist, hast du auch keine Lust, dich zu engagieren. Es ist ja eh jeden Tag das Gleiche. Für was brauchst du dann schon Motivation? 
  • Deine Denkleistung lässt nach. Langweilige Arbeit bedeutet auch, dass du dich nicht anstrengen musst. Wenn es keine Herausforderung gibt, dann muss dein Kopf auch nicht mehr arbeiten. 
  • Du hast kein Selbstvertrauen mehr. Wie konnte es passieren, dass du in diesem Job landest, in dem du nichts zu tun hast? Wieso bekommst du keine Aufgaben? Sind deine Ergebnisse nicht gut genug? Auch wenn das nicht der Wahrheit entspricht, machst du dir Gedanken und glaubst nicht mehr an dich selbst.
  • Du wirst unsicher. Was sollst du jetzt machen? Einfach abwarten oder doch ein Gespräch suchen? Aber was, wenn dann die Kündigung folgt? Dann lieber einfach mal so weitermachen und hoffen, dass die Situation sich besser. Nur ist das meistens die falsche Herangehensweise. Wer soll was ändern, wenn nicht du selbst?
  • Du wirst unglücklich. Wenn dich deine Arbeit nicht glücklich macht und du dich jeden Tag zwingst ins Büro zu fahren, dann wirkt sich das früher oder später auch auf deine Freizeit aus. 

Aber: Langeweile kann in manchen Situationen auch positiv sein.

  • Du wirst kreativer. Handelt es sich nur um eine kurze Phase, in der du mal weniger zu tun hast? Dann kann Langeweile dir helfen: Wenn dir langweilig ist, ist es wahrscheinlicher, dass du neue Ideen entwickelst und dir neue Herangehensweisen einfallen, an die du sonst nicht denken würdest. 
  • Du kannst entspannen. Einfach mal kurz abschalten und die Pause genießen. Es ist wichtig, dich hin und wieder vollkommen auf dich zu konzentrieren. Denn wenn du ständig nur am arbeiten bist und dich nicht erholen kannst, kann im schlimmsten Fall sogar ein Burnout folgen.
  • Du kannst eine Pause nutzen, um zu reflektieren. Du kannst dir Zeit nehmen, einen Schritt zurückzugehen und darüber nachzudenken, was dir gut tut und was du vielleicht in der nächsten Zeit machen möchtest. Hast du vielleicht ein Ziel, welches du noch erreichen möchtest? 

Langeweile auf der Arbeit: Was tun?

Egal warum du bei deiner Arbeit gelangweilt bist, es gibt immer etwas, was du dagegen tun kannst. Um dir die Langeweile auf der Arbeit zu vertreiben haben wir hier einige Tipps für dich:

Nicht zu lange warten

“Es wird schon irgendwann vorbei gehen.” Das ist die falsche Einstellung. Ja, es kann sein, dass bald wieder mehr Arbeit auf dich wartet. Aber vielleicht eben auch nicht. 

Und wenn zu lange wartest, kann es passieren, dass du dich nicht mehr traust mit deinem Chef darüber zu reden oder andere Maßnahmen umzusetzen. Sobald du merkst, dass du von deiner Arbeit nur noch gelangweilt bist, überlege dir, woran es liegt und wie du das ändern kannst.

Analysiere deine Situation

Bevor du mit deinem Chef redest, solltest du dir erstmal Gedanken machen, wieso dir langweilig ist bei der Arbeit. Welche Projekte bearbeitest du zurzeit? Was gefällt dir bei deiner Arbeit? Was würdest du gerne machen? Warum hast du keine Aufgaben mehr? Sind die Aufgaben zu leicht oder einfach zu wenig? Hast du selbst etwas unternommen, um Arbeit zu finden?

Wenn du dir solche Fragen gut überlegst, kannst du schnell feststellen, woher die Langeweile kommt und wie du dagegen vorgehen kannst. Also ob du nur eine kurze Zeit überbrücken musst, in der du nichts zu tun hast oder ob du grundsätzlich mit deiner Arbeit nicht zufrieden bist.

Tipps zum Zeitvertreib

Wenn es sich nur um eine Phase handelt, kannst du deine Pausen sinnvoll nutzen.

Geh vielleicht einfach mal ein Runde raus und bewege dich, statt am Schreibtisch zu sitzen und die Minuten zu zählen. Eine Abwechslung bringt deine Gedanken wieder auf Schwung und hilft dir, neue Ideen zu entwickeln.

Trinke genug Wasser am Tag, damit du fit bleibst. Müdigkeit und Langeweile können auch mal verwechselt werden. Dein Körper braucht Energie, um leistungsfähig zu sein. Wie sollst du denn motiviert bei der Arbeit sein, wenn du einfach nicht die Kraft dafür hast? Und wenn du nicht fähig bist, richtig zu arbeiten, dann ist es klar, dass der Tag wahrscheinlich langweilig wird.

Wie wärs mit ein bisschen Gehirnjogging während du auf deine nächste Aufgabe wartest? Trainiere in deinen Pausen doch einfach mal deine geistige Leistungsfähigkeit. Egal ob du gerne Sudokus machst oder dir lieber eine App runterlädst, so nutzt du die Zeit sinnvoll.

Alternativ kannst du auch Online Kurse belegen. Vielleicht unterstützt dich dein Arbeitgeber sogar dabei und du kannst die Zeit nutzen, um dich weiterzubilden.

Wie du dich persönlich weiterentwickeln kannst? Hier findest du unsere Artikel zu Soft Skills, die dir im Beruf aber auch in alltäglichen Situationen helfen.

Was machen deine Kollegen denn zurzeit? Nutze deine freie Zeit um dich zu unterhalten oder macht eine längere Mittagspause und geht zusammen essen. Vielleicht erfährst du durch den Austausch mit deinen Kollegen sogar etwas, das dir bei deiner Arbeit hilft. Ob es nur eine Meinung zu deinem Projekt ist, oder ein ganz anderes Problem, bei dem du helfen kannst.

Gespräch mit dem Chef

Wenn alles nichts mehr hilft und du selbst nichts mehr gegen deine Situation ausrichten kannst, suche das Gespräch mit deinem Chef. 

Hast du Angst vor der Reaktion auf so ein Gespräch? Was passiert, wenn du deinem Vorgesetzten sagst, dass du nichts zu tun hast? Folgt dann die Kündigung, weil du keinen Beitrag leistest? 

Aber bevor du wochenlang zur Arbeit gehst, dich langweilst und aus Angst nur so tust als hättest du etwas zu tun, sprich deine Probleme lieber gleich an. Womöglich war deinem Chef nicht bewusst, dass du keine neuen Aufgaben mehr hast. Oder er hat dir bisher nicht mehr zugetraut. Erkläre, was dein Problem ist und frag nach mehr Arbeit und neuen Herausforderungen, wie sonst soll dein Chef dir helfen, wenn er nicht weiß, was los ist?

Jobwechsel

Wenn dein Chef dir keine anderen Aufgaben anbieten kann oder wenn du einfach nicht zufrieden bist mit dem was du im Moment machst, dann denk darüber nach, was du wirklich willst.

Nimm dir vielleicht eine kleine Auszeit und fokussiere dich auf die Ziele, die du in deinem Leben verfolgen möchtest. Passt der Beruf dazu? Oder denkst du über einen Jobwechsel nach? Möchtest du dich neu orientieren und lieber etwas ganz anderes machen?

Wenn du dich nach neuen Jobs umsehen möchtest können wir dir dabei helfen: Hier bei Workwise findest du eine Vielzahl an Stellenanzeigen in unterschiedlichen Branchen.

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Veröffentlicht am 14.05.2021, aktualisiert am 07.10.2022